Den Locals (so werden die Singapurianer von den Expats (den ausländischen Arbeitern) genannt) mag das Wetter so ziemlich egal sein, da mit hoher Wahrscheinlichkeit 30°C sind, die Luftfeuchtigkeit zwischen 70% und 95% liegt und die Gefahr von Regen zu jeder Zeit und überall gegeben ist.
Doch ich als Wetterinteressierter und -gebeutelter 😉 Europäer finde es schon sehr interessant. Und so klein Singapur auch ist, ist es groß genug für unterschiedliches Wetter. Gerade hat es hier im Osten ziemlich stark geregnet und Freunde eher westlich der Innenstadt konnten nur von blauem Himmel berichten. Der Regenschauer war auch nicht länger als eine halbe Stunde, dafür umso ergiebiger. Selbst die nahe gelegenen Hochhäuser waren kaum noch zu sehen.
Ansonsten bin ich selbst sehr positiv über den doch recht seltenen Regen – ich dachte es regnet öfter, aber die eigentliche Regenzeit beginnt wohl auch erst im (europäischen) Herbst, wenn die Sonne mit dem Zenit über und südlich von Singapur steht.
Da Singapur ja etwa 100km nördlich des Äquators liegt und somit südlich des nördlichen Wendekreises haben wir hier das Phänomen, dass die Sonne im Sommer tagsüber im Norden und im “Winter” im Süden steht. An sich merkt man das gar nicht, erst wenn man unter einer Palme liegt und sich ständig wundert, warum der Schatten in die “falsche” Richtung verschwindet, als man das jetzt angenommen hätte. Mittags ist auch ein sehr kurzer Schatten zu bemerken, doch da die Sonnen momentan auf dem Weg Richtung Äquator ist, sollte noch kürzer werden. Ich bin schon auf die Tage vor meinem Abflug gespannt, denn dieser ist kurz vor Herbstanfang, wo die Sonne im Zenit über dem Äquator steht, sodass der Schatten in den Tagen davor sehr kurz hier sein dürfte.
Beim Wetter gibt es also nicht mehr viel zu entdecken, doch die Ereignisse rundherum machen auch hier jeden Tag einzigartig 😉