Langsam gerate ich an die Grenzen des Beschreibbaren…
Gestern (Samstag) bin ich mit Elise und Marion (die Mitbewohnerin von Elise – ebenfalls Scheringmitarbeiterin) von Tenah Merah mit dem Bus 2 nach Changi gefahren und dort an einem kleinen Terminal in ein Bumboat umgestiegen. Dieses Boot brachte uns nach Pulau Ubin, eine kleine Insel (die zweitgrößte Insel nach Sentosa) im Nordosten Singapurs – zwischen Singapur und Malaysia. Laut Prospekt soll es hier so aussehen, wie 1960 Singapur. Und es war sehr beeindruckend! Die Insel besteht zum Großteil aus Regenwald (kein rein ursprünglicher Regenwald, da der Mensch doch einige Eingriffe vorgenommen hat) und lässt sich am besten mit dem Fahrrad erkunden, was wir uns nach einem kleinen aber sättigenden Lunch für S$2 / Tag ausgeliehen haben. Kaum losgefahren kamen wir zu einem kleinen Kräutergarten “Secret Garden” und da begann es erst mal zu regnen – na toll!
Doch wir hatten Glück und es wurde schnell wieder weniger und hörte letztendlich ganz auf. Wir sind fast alle Wege der Insel abgefahren und haben sogar einen “Monitor Lizard” (ein Waran) gesehen, der allerdings zu schnell in einem See verschwand, sodass ein Foto nicht möglich war. Unterwegs kamen wir an Häusern, Ruinen und Seen vorbei, die teilweise aus Kiesgruben entstanden sind. Auch der ein oder andere kleine Tempel war mitten im Jungel zu finden. Außer einem Waran haben wir noch ein paar Hühner und ein etwa 60cm-Durchmesser Spinnennetz gesehen, das zwischen zwei Bäumen gespannt war – sehr beeindruckend! Die Spinne selbst saß vorbildlich in der Mitte und maß etwa 8cm inkl. Beine und 2cm reine Körpergröße.
Das Klima war umwerfend! In einem Regenwald ist natürlich die Luftfeuchtigkeit sehr hoch – durch den Regen begünstigt lag sie gestern bei geschätzten 90-95%, wobei die Temperatur vielleicht nur 27°C maß. Doch wenn man stehen blieb, lief einen der Schweiß (der nun nicht vom Fahrtwind getrocknet werden konnte) nur so herunter – fast wie in einer Dampfsauna, doch in so einer Gegend macht schwitzen spaß, besonders wenn man weiß, dass man danach nicht ins Office oder ähnliches muss 😉 So etwas muss man einfach erlebt haben – es lässt sich kaum in Worte fassen, wie mich diese Landschaft beeindruckt hat. ;-D
Als wir dann wieder auf dem Rückweg waren bin ich mit dem Bus gleich noch Bus bis zur naechsten MRT-Station (Bedok) weitergefahren, weil sich dort auch ein Supermarkt befindet. Den hatte ich auch schnell gefunden – ein FairPrice, wie schon am Sonntag. Da geht es weiter mit der Schwierigkeit das zu beschreiben. Die Obst- und Gemüseabteilung ist fast doppelt so groß wie bei uns (im normalen Supermarkt) und ein Großteil der Früchte kenne ich nicht einmal, oder habe im entferntesten davon gehört 😉 Beeindruckend! Da habe ich mir gleich mal eine Mango aus Taiwan für S$3 (1,50€) mitgenommen, ich bin einmal gespannt, wie die schmecken wird *freu*. Auch die Kühltruhen beherbergen alles andere als Schinken, Wurst und Käse – aber wenigstens ausreichend für mich 😉 Milch habe ich wieder die gleiche wie im Carrefour gefunden – am Sonntag hatte ich Milch aus biologischem Anbau gehabt, deswegen war die so teuer. Die “neue” Milch schmeckt nicht viel besser, aber ein bisschen. Und gemischt mit Kakao geht es schon gleich noch mal besser. Allerdings ist der Kakao hier eine Katastrophe! Nichts mit rein in die Milch und aufgelöst …die können noch Einiges vom deutschen Nesquick lernen (obwohl Milo auch von Nestlé hergestellt wird) 😉 Aber mit warmer Milch geht es dann doch, dass man das Pulver mit der Milch vermischt bekommt – ein Dank an die Mikrowelle 😉
Nach Hause bin ich dann mit einem McFlurry in der Hand gelaufen und habe endlich einmal den Pool getestet 😉
Heute am Sonntag ist erstmal noch Ruhe angesagt (ich hatte bisher mit meinem Blog gekämpft) – vielleicht werde ich zum Abend hin noch mal in die Stadt. Freitagabend war ich mit Kollegen und Roman in der Stadt essen und da am Esplanade gab es einen tollen Ausblick auf die Skyline, die mir nachts besser gefällt als tagsüber 🙂